REVIEW: Waldorf Astoria Cairo Heliopolis – Suite

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Meine Meinung zum Waldorf Astoria Cairo Heliopolis …

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Meine Zeit in Cairo hat mir für euch viel Stoff gebracht. Ich durfte im exzellenten Ritz-Carlton (Review) chillen, habe in Cairo New Capital ein St. Regis besucht, das kein St. Regis ist (Review) und habe mich davon im echten St. Regis Cairo (Review) erholt. Schlußendlich wollte ich vor meiner Abreise am Airport schlafen. Das Le Meridien (Review) direkt am Flughafen hat seinen Glanz verloren, aber ein neues Waldorf Astoria sollte eine standesgemäße Herberge für mich sein.

Der Autoverkehr in Cairo ist angespannt. Es war schon mal schlimmer und hat sich leicht verbessert. Von der Innenstadt zum Flughafen kann es aber schon mal dauern und die Situation ist leicht unberechenbar. Davon leben die Hotels am Airport. Mit dem Waldorf Astoria Heliopolis gibt es einen neuen Player am Flughafen. Waldorf Astoria als Airport Hotel, das hat natürlich mein Interesse geweckt.

Gebucht habe ich um lockere 250 Euro pro Nacht. Für ein Airport Hotel in Ägypten schon ein wenig viel, aber Waldorf Astoria verspricht doch Luxus.

Bei Luxushotels in Ägypten scheint man – wenn sie nicht so gut laufen – durch neue Namensgebungen Neustarts zu versuchen. Das Waldorf Astoria war vorher das Heliopolis Hotel & Towers Luxury Hotel, dann das Heliopolis Towers, a Waldorf Astoria Hotel und jetzt das Waldorf Astoria. Letztlich hat man ein anderes Hotel in einen Teil Hilton und nach Renovierung den anderen Teil in ein Waldorf Astoria umgewandelt.

Die Anreise war ein wenig strange. Eine einsame Hotelmitarbeiterin hat am Eingang Dienst versehen und wollte nicht helfen. Also Gepäck durfte ich selbst durch die obligatorische Sicherheitskontrolle bringen. Also das geht definitiv besser und war für mich gänzlich unverständlich, warum man da keine Mitarbeiter abgestellt waren.

Check-in war dann weiter seltsam. Ich würde die Stimmung an der Rezeption mal so herablassende Arroganz umschreiben. Keine proaktive Kommunikation, kein Wort über Recognition oder so. Ich musste dann selbst auf meinen Diamond Status hinweisen und wollte wissen, was das denn für ein Zimmer sei. Da kam dann die absurde Antwort in der Richtung: Man hätte nur Diamonds als Gäste und könne deswegen kein Upgrade hergeben. Beim Frühstück habe ich mir die offen liegende Liste der Gäste durchgelesen – ist eigentlich auch ein gröberer Patzer – und die Statusdichte der paar Gäste war doch nicht so hoch, wie man behauptet hat. Ich lasse in der Regel Rezeptionen mal ihren Job machen, bin ruhig und kooperativ, aber nach einiger Zeit reißt dann bei mir der Geduldsfaden. Ich mache den Hilton Diamond nicht per Kreditkarte, sondern auf die harte Tour. Ich lasse mir dann in einem Waldorf Astoria nicht erzählen, dass sie einfach aus Lust und Laune keine Upgrades geben. Ihr kennt mich, ich habe um den diensthabenden Manager gebeten, schlußendlich hat sich in einem wirklich leer leeren Hotel mit einer Handvoll Gästen doch eine Suite gefunden. Auf den Club Zugang musste ich wegen dem Upgrade in eine Suite dann leider verzichten. Also ich würde die in diesem Waldorf Astoria wenig großzügig beschreiben und Recognition sieht anders aus. Allein für diese Anreise und Check-in würde ich mein Geld woanders hintragen.

Die Renovierung der Suite ist an schön geworden. Ein Schlaf- und Wohnzimmer mit eineinhalb Badezimmern und Blick auf die Autobahn zum Airport. Ein großzügiges Willkommensgeschenk hat den Weg in die Suite gefunden.

Leider hatte die Suite ein paar bauliche Mängel. Die Tür der Dusche war fehlerhaft ausgemessen und konnte man so nicht schließen. Mit einem Glasschneider hätte man sie zumachen können, den habe ich aber nicht mitgehabt. Eine extrem schwere Eingangstür zum Badezimmer konnte man nicht offen stehen lassen. Wasserhähne waren falsch montiert und lose.

Richtig gestört hat mich ein fehlerhaftes Housekeeping. Man hat scheinbar einfach vergessen die Badewanne zu putzen. Also ich bin an den Pool und derweil sollten sie das Bad nochmals reinigen. Sauberkeitsprobleme in so einer Preisklasse sind absolut unpassend.

Das Gebäude des Waldorf Astoria ist schon älter, aber renoviert. Die Lobby haben sie zu einem fancy Wintergarten umgestaltet. Interessanterweise wurden die Lokale aber nicht angenommen. Auch zum Fastenbrechen war im ganzen Hotel gähnende Leere. Live-Musik mit genau keinen Gästen ist natürlich ein wenig spooky gewesen.

Den Outdoor Pool haben sie wirklich schön gemacht. Da am Pool hat man auch die einzigen motivierten Mitarbeiter gefunden. Sonst war in dem Hotel eine Mischung aus Langeweile, Totentanz, Burn-out, Desinteresse, Unwissenheit oder Ignoranz angesagt.

Location des Hotels ist 5 km vom Airport entfernt. Ich hätte da schon mit einem Airport Transferservice gerechnet. Auf meine Nachfrage an der Rezeption, habe ich die Info erhalten, dass die Gäste des Waldorf Astoria – wer eigentlich? – das nicht möchten. Ich könnte aber eine Limousine buchen, die hätte ich aber 24 Stunden vorher reservieren müssen. Das ginge sich für den nächsten Tag aber nicht aus. Auch da war ich sehr verwundert. Keine Hilfe und ein Airport Hotel ohne Verbindung zum Flughafen. Bei meiner Abreise mit dem Uber habe ich dann den Shuttle vom Hilton zum Airport gesehen. Also Hilton hat ein Shuttle, Waldorf Astoria im gleichen Gebäude hat es nicht.

Immer dann, wenn Lifte in einem Hotel einfach so außer Betrieb sind, dann ist das ein schlechtes Zeichen. Natürlich können Lifte gewartet werden, hier im Waldorf Astoria hat man sie aber teilweise ohne Hinweisschild abgedreht. Blöd ist natürlich, wenn man einen Spa Lift hätte, der nicht läuft und die Gäste dann durch die Lobby zum Pool müssen.

Das Frühstück am nächsten Morgen war ein absoluter Tiefpunkt. Sie haben da zwar ein riesiges Buffet aufgebaut, aber das hat da vor sich hingegammelt. Komplett überlagertes Zeug mit Fliegen drauf, Lebensmittel ohne Kühlung und Abdeckung. Eigentlich hätte es eine Karte gegeben. Die Anzahl der Mitarbeiter hat stark die Gäste überstiegen. Trotzdem war an ordentliches Service nicht zu denken. Geht gar nicht und ist durchgefallen. Mir ist dann noch ihr Chefkoch in die Finger gekommen und den habe ich dann schon gefragt, ob er denn keinen Anstand hat, sowas hier seinen Gästen anzubieten. Da war man schon sehr weit von dem entfernt, was denn ein Hotelfrühstück – geschweige denn in der Luxushotelerie – sein sollte.

Wenn man gerne beobachtet, wird man hier voll bedient. Das Hotel war ja leer. Ein Mitarbeiter hat den ganzen Tag den Boden aufgekehrt. Er hat aber nur so getan, als würde er aufkehren. Also er hat den ganzen lieben langen Tag gekehrt, aber hat nichts aufgekehrt. Eine westliche Managerin hat in einer Legging – in einem Waldorf Astoria – einen Hoteldurchgang mit Kontrolle der Mitarbeiter gemacht. Ich habe mich richtig amüsiert. Das war so skurril komisch.

Mit einem Transfer zum Airport wollten sie mir nicht helfen. Schlußendlich wollte ich nur zahlen, meinen Uber nehmen und weg. Ich musste dann bei der Dame die schon am Vortag unfreundlich zu mir war auschecken. Sie wollten mir dann irgendwelche Dinge schenken, dann In-Room-Dining von der Rechnung nehmen und einen Airport Transfer – den es ja eigentlich nicht gibt und man nicht buchen kann – geben. Ich bin weiter höflich geblieben, habe das alles abgelehnt und wollte wirklich nur bezahlen. Mein Wunsch war nur die Rechnung zu begleichen, ich wusste ich komme dort nie wieder hin. Was dann passiert ist, habe ich auch noch nie erlebt. Diese eine Dame hat mich dann auf Arabisch irgendwas geheißen. Ich bin weiter cool geblieben. Habe um eine andere Mitarbeiterin gebeten. Habe bezahlt und bin gegangen.

Waldorf Astoria Cairo muss ich nicht mehr machen. Dieser Stay war wie wenn man auf einmal in einer Parallelwelt aufwacht, wo alles nicht mehr so funktioniert, wie es sein sollte. Mühsame Recognition, absonderlichstes Servicelevel, schlechtes Frühstück, kein Transfer und für das relativ teuer. Ich wünsche ihnen alles Gute. Sie werden fromme Wünsche brauchen.

Kommentare 2
  1. Meine Güte, da wäre ich auch abgereist aber wolltest du länger als eine Nacht bleiben? Hörte sich so an.
    Ich hab ganz schlechte Erfahrung mit dem Conrad in Kairo gemacht.
    Die Krönung war dann beim Checkout, wo ich vergessen habe, eine Coke Zero aus der Minibar zu bezahlen für umgerechnet 0,40 € Der Manager ist mit einem hinterhergerannt und hat die Taxi Tür aufgerissen, um mich gebeten die Cola zu bezahlen,
    dass ich davon Unmengen in der Executive Lounge trinken konnte, kam noch als skurriles hinzu

    1. Die haben in dem Waldorf Astoria sehr gewirkt, wie wenn die noch nie woanders ein Hotel gesehen haben. Da glaubt man dann vielleicht sogar, dass das was man macht richtig sei.

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