REVIEW: Brussels A320neo Business Wien – Brüssel

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Meine Meinung zur Brussels Airlines Business auf Europa-Kurzstrecke …

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Wien (VIE) – Brüssel (BRU)
A320neo – Business
Deal: sehr günstiges Ticket
Champagner: Seit einiger Zeit kein Champagner auf Europa-Kurzstrecke mehr!

TAP hat einen wirklich coolen Business Deal mit Singapore Airlines von Amsterdam geladen gehabt. Ein Teil der Tickets wurde storniert, aber meine Buchung ist dankenswerterweise am Leben geblieben (TAP macht nach 20 Tagen den Singapore Business Deal zu einer Error Fare (UPDATE 3)). Ich musste also nach Amsterdam. Mit der Buchung habe ich mir ein wenig Zeit gelassen und dann kam auch noch die EM in Deutschland. Eigentlich wollte ich zunächst mit dem Zug fahren, das habe ich aber rasch verworfen. Mehrere Umstiege in Deutschland wären sicher nicht gut für meine Blutdruck. Die EM hat dann diesem Plan auch noch den Rest gegeben. Business Flüge nach Amsterdam waren sehr teuer. Nach Brüssel wollen die Beamten im Sommer aber nicht und damit konnte ich mir um ein wenig mehr als 200 Euro ein Business Ticket von Wien nach Brüssel sichern. Also günstiger Business Flug nach Brüssel und dann weiter mit dem Intercity nach Amsterdam. Noch immer viel günstiger als gleich direkt nach Amsterdam.

Austrian und Brussels fliegen am Morgen mit ein paar Stunden Unterschied und wären beide möglich gewesen. Vor eineinhalb Monaten hat Brussels den Champagner aus der Europa-Business rausgeworfen. Brussels hat auch das Catering überarbeitet und auch das wollte ich mir mal ansehen. Da hat man stark die mediale Trommel gerührt.

Zwischenzeitlich hat sich auch die Brussels PR bei mir gemeldet. Sie waren über meinen Beitrag über die Streichung des Champagner auf der Europa-Business nicht so ganz begeistert. Die E-Mail habe ich nicht als Einladung verstanden. Dann habe ich mir ihr Business Produkt mit ihrem neuen Catering halt mal selbst angesehen.

Brussels verwendet in Wien die Services der Austrian. Einmal hat man so einen privaten Check-in Bereich. Dort hat man überaus höflich mein Gepäck übernommen und Boardingpass ausgedruckt. Gleich daneben ist dann der Fast Track für die Sicherheit. In Wien ist man da mit Austrian sehr schnell durch. Das dauert vielleicht ein paar Minuten. Fast Track und Premium Check-in kann Austrian.

In der Business Lounge der Austrian gab es für mich ein Frühstück (Review). Austrian hat das Angebot hochgefahren und die Lounge ist in Ordnung.

Das Problem eines Flugs mit Lufthansa and Friends in Terminal 3 ist das hohe Risiko für ein Busgate. Während drüben Easyjet und Ryanair am Finger hängen, stand bei meinem Flug – wie zu erwarten – die Brussels Maschine auch draußen. Ein netter Leser hat mir erklärt, es bedeute nicht Vienna International Airport sondern Vienna International Busterminal ;) Also es gab zwar Priority Boarding, was bei einem Bus dann recht wenig bringt. Alle sitzen dann wieder gemeinsam und fahren zum Flugzeug. Nein, das muss aber nicht so sein. Auch am Flughafen Wien gibt es Airlines, die einen eigenen Bus für die Business fahren lassen. Bei Lufthansa and Friends und damit Brussels braucht man das nicht zu erwarten.

Der A320neo war eine super neue Maschine. Business wie gewohnt mit einem blockierten Mittelsitz. 1F sollte es für mich werden. Leider spart sich Brussels eine Abtrennung der Business, sprich es gibt keinen Vorhang. Bedeutet anders gesagt, dass während des Flugs die Pipi-Parade auch vorne halt macht. Das macht dann IMO die Plätze vorne wieder unattraktiver. Also die besten Plätze bekommen die Schlange vor der Toilette ab.

Das Business Catering hat mich dann ein wenig erschreckt. So sollte das aussehen und hat Brussels auf ihrer Homepage:

Essen, Mahlzeit, Snack, Im Haus, Frühstück, Drink, Fastfood, Brunch, Wand

Quelle: Brussels Airlines

Die Flugbegleiterinnen haben von hinten angefangen. Bei mir 1F waren sie dann erstaunt, weil Essen aus war. Es wurde dann geschäftig ein Tray geholt und dann man Einzelteile aus der Galley gesucht. Gebäck wurde auch vergessen auszuteilen. Das war dann mein Business Catering. Schaut schon ein wenig anders aus, als auf der Vorschau von Brussels Airlines. Ein wenig zynisch fand ich den Beipackzettel, wenn man noch Hunger hätte, könne man ja was gegen Aufpreis bestellen.

Ich bin leider ein Picky Eater. Wenn der Passagier neben mir was anderes hat und man mein Catering – das anders als bei allen anderen Gästen war – irgendwo zusammengebastelt hat, dann hat es mich sehr abgeschreckt. Flugbegleiter waren dann nie wieder zu sehen. Die mussten ja die Economy machen. Beim Abräumen ging der Tray unberührt wieder zurück. Da hat die Flugbegleiterin gemerkt, dass da irgendwas nicht passt. Ich hätte dann noch kostenlos so einen Sandwich bekommen. Habe ich dankend abgelehnt. Ich werde die 5 Euro noch haben und mir so einen Sandwich noch selbst kaufen können.

Brussels hat ein überarbeitetes Catering versprochen. Champagner auf der Kurzstrecke weg und dann das. Hat mich – nett gesagt – wenig überzeugt.

In meinem Fall war der Flug nicht extrem teuer. Es war aber auch keine große Leistung. Ja, man bekommt Gepäck, Loungezugang, Priority Boarding und freien Mittelsitz. Ohne Vorhang wertet man die Business Kabine ab. Priority Boarding bei den zu erwartenden Busfahrten bei Terminal 3 bringt auch wenig. Wenn man vom zwar auf der Homepage versprochenen Champagner absieht, war das Catering unterirdisch. Irgendwas vor dem Gast in der Galley zusammensuchen und vor mir dann zusammenstellen halte ich nicht für sehr gelungen. Ehrlich gesagt mach ich mir ein wenig Sorgen um unsere Beamten. Die sollten ja gestärkt in Brüssel werken.

Kommentare 9
  1. Vielen Dank für Deinen Beitrag, mit der neuen Maschine wäre ein wenig Potential da gewesen, um ein Erlebnis auf der Kurzstrecke zu generieren. Bin gespannt, ob sich Brussels PR wieder bei Dir meldet und den eigentlichen Fehler bei Dir als Kunden ausmacht…:-)

    1. Ja, sie haben sich wieder gemeldet. Sie haben bestätigt, dass das wirklich das aktuelle Business Catering ist. Also ausgenommen Brötchen, die fehlen. Interessanterweise haben die anderen Passagiere ein anderes Catering bekommen. Und auch auf ihren PR Fotos schaut das nicht so aus.

  2. Ist ja auch wirklich ein bisschen übertrieben zu erwarten, dass für JEDEN Business -Passagier ein Essen geladen ist …:-)

    2
    1
    1. Vielleicht haben die jetzt auch die KI von KLM, die ausrechnet, wie viel Prozent der Leute dann nichts essen. Damit man Kerosin spart und Essen, weil weniger geladen werden muss. Ist dann halt Pech, wenn man ganz vorn sitzt. Wie kann man auch? Und immerhin wurde die Umwelt geschont. Ironie off.
      Ganz ehrlich, geht gar nicht. Hatten die ein Gate Upgrade und so nicht genug Essen? Wie kann bitte sowas passieren? Aber von KLM hört man das ja auch.

    2. Erinnert mich an BA, wo mir mal ein herzensguter Flight Attendant seinen persönlichen Apfel geschenkt hatte, weil das Business Catering aus war.

  3. Dinge können schiefgehen und natürlich ist das ärgerlich, aber wir sind alle nur Menschen. Für mich ist der Umgang damit entscheidend. Ich erwarte für so einen Fall eine Entschuldigung von der Crew und ein Trostpflaster in Form von Meilen o.ä. Eine uneinsichtige Nachricht von der PR ist schon so eine Frechheit, dass es schon wieder belustigend ist…

    1. Ich danke für die klaren Tatsachen und finde es echt unglaublich
      dass sich diese Kaputtsparer auch noch über die berechtigten Anmerkungen der Kunden negativ äußern. Ich bin mal sehr gern LH Group geflogen und wünsche mir nur eins. Konkurrenz dass der LH die Scheiße um die Ohren fliegt.:

    1. Das war Aufschnitt und Aufstrich, Praline usw. wenn ich mich entsinne. Ich habe natürlich kein Foto vom Essen meines Nachbarn gemacht ;) Das von meinem Nachbar war näher am Vorschaubild von Brussels dran.

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