Meine Meinung zum JdV Story Hotel Studio in Malmö …
Zwischen meinem Atlantic Airways Flug nach Kopenhagen (Review) und dem Heimflug nach Wien lag doch ein ganzer Tag. Ich schlafe ungern an Airports. Malmö war ich noch nicht und Schweden ist hervorragend über die Öresundbrücke an den Flughafen Kopenhagen angebunden. Für das JdV Story Hotel Studio Malmö hat man bei Hyatt lange Zeit die Werbetrommel gerührt und das Hotel war ein Werbesujet für Hyatt. Noch dazu ist dieses JdV in Kategorie 1 eingeordnet und um wirklich angenehme 3.500 Punkte habe ich mir eine Nacht dort reserviert. Alternativ wäre der Preis komplett überzogen über 150 Euro gewesen.
Nach einer halben Stunde von Kopenhagen war ich in Malmö Centralstation. 600 Meter an der wirklich schönen Hafenpromenade entfernt liegt das Story Hotel in Malmö. Also Location des Hotels direkt an der Innenstadt gleich beim Hauptbahnhof ist exzellent.
Ich war also guter Dinge, aber beim Check-in sollte sich meine Laune rasch verschlechtern. Ich weiß ihr liebt es, wenn ich auf die Fresse falle und das sollte mir hier so richtig passieren.
Globalist Upgrade würde ich eher schwach beschreiben. Von Standardzimmer gab es ein Upgrade in ein Zimmer mit King Bett und Blick aufs Meer. In einem doch leeren Hotel, wo ich in den 20 Stunden nur eine Handvoll Gäste gesehen habe, fand ich das schon eine Leistung. Ich kann das natürlich nicht verifizieren, aber ich denke in dem Hotel werden die Zimmer nur unregelmäßig gereinigt. In einem ausgebuchten Hotel ohne verfügbare Upgrades müsste man ja auch andere Gäste sehen oder irgendwie wahrnehmen.
Check-in Experience war jetzt nicht sehr rosig. Also ein minimales Globalist Upgrade, dazu war die Dame die einzige Mitarbeiterin des Hotels und nicht richtig in guter Stimmung. Also Check-in würde ich so als Mischung zwischen genervt, geistig abgeschlossen und arrogant beschreiben. Ich denke ihr als versierte Reisende kennt Rezeptionsmitarbeiter in dieser Gemütshaltung.
Das ganze Hotel befindet sich in an der Spitze in einem Büroturm. Alle Zimmer haben damit Aussicht und auch der View von meinem Zimmer war richtig nice. Sonst war da nicht viel Fläche aber eine Menge Beton. Badezimmer war vom Feeling her Jugendherberge und so ein Wasch-, Dusch- und WC-Kämmerchen. Vom Gefühl würde ich das Zimmer über einem Moxy einordnen, aber das ist ja jetzt auch keine Leistung.
Mit Staub und Schimmel bei der Lüftungsabeckung kann ich noch leben. Schminksachen vom Vorgast im Kasten erfreuen mich nicht, aber auch das würde ich zwar registrieren, mich aber nicht beschweren. Beim zu Bett gehen haben aber so seltsame gelbe Flecken durchs Bettlacken durchgeschimmert. Ich gehe jetzt nicht aktiv auf die Suche nach Schmutz, aber wenn ich mich ins Bett legen möchte und da irgendwas eine andere Farbe als Weiß hat, dann werde ich stutzig. Einmal in Sekunden Bett aufschlagen hat das Unterbett mit drei (!!!) großen gelben Flecken zum Vorschein gebracht. Auch mit den vielen Haaren war das definitiv nicht seit dem letzten Gast getauscht worden. Wenn es wirklich getauscht worden ist, dann haben sie mit ihrer Wäschereinigung Qualitätsprobleme.
Angesichts der Tatsache, dass die Rezeptionsmitarbeiterin die einzige Hotelangestellte war, war mir klar, dass das auf einen Zimmertausch rauslaufen wird. Also ich runter und habe der Dame das Problem geschildert. Leider war sie komplett uneinsichtig und es war ihr alles relativ egal. Auf Nachfrage nach einem Manager bekam ich eine Handy Nr. die ich anrufen sollte. Also habe ich so auch noch nie erlebt. Gnädigerweise habe ich dann ein alternatives Zimmer erhalten. Ich habe aber schon gebeten, sie solle mich begleiten, damit ich mir das Zimmer vorher ansehen kann. Zweites Zimmer habe ich natürlich sofort wieder das Bett aufgeschlagen und was kam zum Vorschein? Ein Unterbett mit nun dunkelbraunen Flecken.
Das war es von den Alternativen. Entweder Zimmer mit Unterbett mit dunkelbraunen Flecken oder Zimmer mit gelben Flecken. Angesichts der doch späten Stunde habe ich mich für die Farbe Hellbraun entschieden und mich meinem Schicksal ergeben. Ja, Reiseblogger macht auch nicht immer Spaß ;)
Das Story Hotel in Malmö hat bei allen Services Outsourcing betrieben. Das Buffet in der Lobby gehört zum Büroturm. Der Chinese im Rooftop-Restaurant ist ein privater Betreiber und macht ihnen das Frühstück. Fun Fact: Der China-Mann oben muss seine Lebensmittel und Müll mit dem Gästelift transportieren.
Das Fitnesscenter ist auch ein privater Anbieter irgendwo außerhalb. In der Nacht war wirklich die Dame an der Rezeption, sogar ohne Sicherheitsdienst, vereinsamt der Vertreter des Hotels. Nächste Stufe wäre wahrscheinlich die Auswechslung dieses letzten Mitarbeiters durch einen Automaten.
Frühstück am nächsten Morgen war auch eher eine bescheidene Geschichte. In einem China Restaurant – klar durch Frittergeruch in der Luft erkennbar – hat man ein sehr rudimentäres Frühstück angeboten. Das überlagerte Angebot und auch die zweifelhafte Hygiene im ganzen Lokal hat mich schnell das Weite suchen lassen.
Positiv muss man die Lage erwähnen. Wirklich nur 500 Meter entfernt ist der Hauptbahnhof und man wohnt absolut zentral an der Innenstadt. Die Location des Hotels in einem Hochhaus bringt allen Zimmern eine super Aussicht.
Der Stay hat freiwillig von ihnen aus 10.000 Punkte gebracht. Auch wenn mich Punkte immer freuen, so hätte ich doch eine Nacht in einem Bett ohne gelbe Flecken vorgezogen. Wobei natürlich gelbe Flecken in Zimmer No. 1 besser als braune Flecken in Zimmer No. 2 waren. 3.500 Punkte sind nicht viel, aber für die Experience war es schon zu viel. Kategorie 1 bedeutet nicht unbedingt gleich schlechtes Hotel. Da draußen gibt es wirklich nette Häuser in Kategorie 1.
Also Sauberkeit hat mich nicht überzeugt. Frühstück war auch nicht mein Fall. Globalist Recognition mit einem Upgrade von Zimmer in Zimmer mit Aussicht war auch nicht wirklich enorm. Kategorie 1, View und Lage können diese doch starken Patzer nicht wirklich kompensieren. Damit verzichte ich auf eine Wiederholung …
Jetzt dachte ich gerade, cool, das könnte ich auch mal machen, wenn Kopenhagen wieder super teuer ist. Aber nee danke, ich glaube eher nicht. Danke, dass du da statt meiner gelitten hast. Das ist ja wirklich widerlich.
Wer Malmö besuchen will hat schlechte Karten. Genau diese Erfahrung habe ich auch im Radisson BLU Caroli, Clarion Collection Temperance und Scandic Triangeln gehabt. Auf dem ersten Blick sehen sie cool aus, aber schon beim Eintreten zeigen sich die Mängeln…
Malmö soll man eher als Tagesausflug machen und in Kopenhagen schlafen ;-)