Wenige Hotels haben so ein schönes Design wie das Grand Hyatt Berlin. Ein wahres Masterpiece, manche vergleichen es sogar mit einem Park Hyatt. Ich bin da ein wenig differenzierter …
Wenige Hotels haben so eine schöne Architektur und Gesamtgestaltung. Da bin ich richtig verliebt. Nicht so ganz mag ich die Hyatt Diamond Recognition im Grand Hyatt. Bucht man eine Suite, dann bekommt man eine Suite. Klar, da gibt es keine Diskussionen. Ich habe aber kein Suite Upgrade verwendet, also hätte es nur das beste verfügbare Zimmer geben sollen.
Der Check-in war verbesserungswürdig. Ich habe gewartet, gewartet und gewartet. Dann ist der Herr von der Rezeption mit einer Kundin verschwunden und es war keiner an der Rezeption. Unbesetzte Rezeptionen sieht man selten. Dann ist eine andere Dame gekommen, die musste aber noch ihre Schreibarbeiten erledigen. Da hat man etwas grundsätzliches nicht verstanden. Eine Rezeption dient hauptsächlich zum Check-in und Check-out und ist nicht das Back-Office. Ich durfte dann großzügigerweise einchecken. Man hätte ein Upgrade in ein Club Zimmer. Das klassische Grand Hyatt Berlin Spiel. Man legt die Terms and Conditions von Goldpassport so aus, dass es als Hyatt Diamond nur ein Upgrade in ein Club Zimmer gibt. Ich bin schon länger dabei und kenne das Spiel. Hyatt Diamond bedeutet das beste verfügbare Zimmer und das Grand Hyatt hat noch alle Zimmerkategorien über dem Club Zimmer und unter der Suite munter verkauft. Es passiert nicht mehr so häufig, aber manchmal muss man für ein Upgrade ein wenig böse werden. Es gab dann auch ein Deluxe Club Zimmer. Auf einmal hat sich ein besseres Zimmer gefunden. Magic!
Mir ist schon klar, warum man gerade in Hyatt Hotels Probleme mit den Upgrades hat. Wenn man einfach 10 000 Hyatt Diamond Mitgliedschaften verschenkt (10 000 NEUE Hyatt DIAMONDS?) ist so eine kleine Kette schnell überfordert. Aber das Spiel um die Upgrades hatte ich im Grand Hyatt schon mehrfach, auch ohne die 10 000 Hyatt Diamond Status Match Neukunden.
Diese Club Deluxe Zimmer sind perfekt. Ein wunderschönes Design eines Zimmers, absolut sauber, ausgezeichnete Details und da gibt es von mir volle Punktzahl. Klar, es ist noch immer ein Zimmer und keine Suite, aber ein hervorragendes Zimmer.
Noch immer finde ich die Club Lounge zu klein und eigentlich keine echte Grand Hyatt Lounge. Der Evening Spread war sehr reduziert, aber mit sehr guten Produkten. Auch das Frühstück war sehr in Ordnung. Die Lounge bringt mich regelmäßig zum Schmunzeln. In der Grand Hyatt Lounge in Berlin sind interessanterweise oft Gäste, die noch nicht so häufig in guten Hotels waren. Da merkt man dann schon, die glauben, dass das so gehört. Nein, definitiv gehört es eigentlich nicht einen Salat nur mit einer Dessert Gabel zu essen. Ich finde es amüsant und witzig. Es hat beim Evening Spread nur Dessert Gabeln gegeben. Ein Einsparung wahrscheinlich. Die Gäste der Club Lounge haben dann alles mit diesen Gabeln gegessen. Auf einmal war ich im Jaques Tati Film „Mon oncle“.
Die Hardware ist ausgezeichnet. Es gibt einen schönen Pool und Spa mit Ausblick auf Berlin. Am nächsten Morgen hat sich aber das Internet verabschiedet und natürlich war ich der erste Gast ever, der sich darüber beschwert hat. Kompensation gab es keine, aber wer braucht heute 2016 schon funktionierendes Internet. Das wird überbewertet. Wäre das nicht am Morgen passiert, hätte ich mir eine andere Unterkunft gesucht. Internet muss 2016 perfekt und problemlos funktionieren. Während ich gerade diesen Review schreibe, sehe ich das Glasfaserkabel, das bis in mein Apartment führt. Berlin dürfte keine einsame Insel sein, wo man Schwierigkeiten der Anbindung hat.
Das Grand Hyatt ist nicht billig. Das Design ist toll, aber Internet Probleme, Diskussionen um Diamond Upgrades, ich denke ich bin jetzt wieder eine Zeit geheilt.