Der Besucher Österreichs kratzt ja nicht einmal an der Tiefe der Seele dieses verschrobenen Landes. Gerade bei der Musikkultur und Brauchtum am Land zeigt sich eine sehr traditionsbewusste und bewahrende Bevölkerung …
Österreich ist superreich an Brauchtum. Der Innviertler Landler ist sicher ein absolutes Vorzeigebeispiel kreativer Volksmusik. Die UNESCO beschreibt ihn so:
„Die Geschichte des Innviertler Landlers ist untrennbar mit den Innviertler Zechen verbunden. Diese waren ursprünglich rein bäuerliche Burschenkameradschaften, die eine besondere Form von Geselligkeit und Wirtshauskultur pflegten und mit dem Zechentanz – dem „Innviertler Landler“ – künstlerische Leistungen von Rang hervorbrachten. Diese Zechen waren über lange Zeit fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Der Innviertler Landler wird durch die Kombination von Tanz (die „Eicht“), Musik, Dichtung und Gesang zu einem gemeinschaftlichen Gesamtkunstwerk. Die Melodie, der spezielle, angehängte Jodler („Almer“) und vor allem der rhythmisch „verzogene“ ¾-Takt machen den Innviertler Landler zu einer spezifischen Spielform innerhalb der österreichischen Ländlerfamilie. Seine zahlreichen regionalen und individuellen Ausprägungen stellen ein kulturelles Erbe mit einer Tradition von mehr als 250 Jahren dar, das noch heute aktiv von einer Generation an die nächste weitergegeben wird. „
Brauchtum in Österreich zu finden ist nicht so ganz einfach. Eine wirklich gute Hilfe ist das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbe Österreichs. Von dort ausgehend hat man dann einen Ausgangspunkt für weitere Recherchen. Es bleibt mitunter aber sehr schwierig diese Events jedoch wirklich zu finden.
Zur Liste der UNESCO: Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich