Singapur hat ein äußerst vorbildliches Vorgehen gegenüber Tropenkrankheiten …
Ist man viel in Afrika bzw. tropischen Gebieten unterwegs, dann sollte man sich über Fiebererkrankungen Gedanken machen. In Afrika kommt dann der indische Arzt. Der stellt fest, es ist keine Malaria. Wird es schlimmer, dann muss man ins Krankenhaus. Sonst hat man einige Zeit Fieber und eine Art Virusinfekt und keiner weiß was man eigentlich hat. In Europa stellt man über Labortests fest, dass man einen Virusinfekt hat, aber was genau ist oft auch unklar. Habe ich beides schon durch ;)
Fiebererkrankungen sind leider ein den Reisenden begleitendes Problem. Die meisten asiatischen Großstädte sind zwar malariafrei, mit Dengue oder Zika gibt es ein eher unangenehmes Problem. Bestimmte Mückenarten – leider tagaktiv und an Städte angepasst – übertragen das.
Singapur hat da eine absolut tolle Herangehensweise. Natürlich ist man malariafrei.
Für Dengue und Zika gibt es eine ganz genaue Outbreak Karte von Singapur. Da werden täglich alle Dengue und Zika Fälle gesammelt. Das wird dann graphisch in einer Karte dargestellt.
Zu den Dengue Fällen: Dengue Clusters
Zu den Zika Fällen: Zika Cases and Clusters
Man kann sich vor der Reise super über den Stand der Dengue und Zika Fälle informieren. Einen Repellent sollte man trotzdem tragen.
So eine Karte würde ich mir von vielen asiatischen Städten auch wünschen. Gut gemacht Singapur.
ACHTUNG: Dieser Beitrag ersetzt natürlich nicht den Besuch beim Arzt für Tropenmedizin vor eurer Reise.
Was ist das denn für Augenwischerei? Wie stellt denn der Kartenersteller fest, wo die Infektion erfolgte?
Und ist man sicher, wenn man sich 1km entfernt vom Hotspot aufhält? Oder könnten Mücken vom Wind dorthin getragen werden?
Aber schön, dass sich Singapur die Mühe macht.
Das Risiko wird jeder selbst abschätzen müssen. Ich schätze mal da wird es eine Meldepflicht geben. Das wird ja sehr genau bis auf den Wohnblock nachverfolgt. Wahrscheinlich soll es auch die Moral der Bürger stärken, keine Pfützen oder Wasser als Brutstätte herumstehen zu lassen.
Keine Augenwischerei. In Singapur gibt es super genaue Erfassung und Meldepflicht wo Kontrolleure sogar Hausbesuche machen. Und Dengue wird primaer von Moskitos uebertragen, die in stehendem Wasser brueten. Und das ist lokalisiert. Natuerlich ist die Gefahr umso groesser, je naeher man an den ‘Hotspots’ ist. Es gibt natuerlich keinen ‘cutoff’, wo man sagen koennte, ab genau 500m bist du 100% sicher. Wenn man sich aber nicht in der unmittelbaren Entfernung dieser hotspots aufhaelt (2-3 km um sicher zu gehen), dann ist die Gefahr sehr gering. In anderen Laendern in der Region gibt es solche Infos nicht, da gilt nur Prinzip Hoffnung. Von daher ist der Singapur-Ansatz schon top (ich habe 6 Jahre in Singapur gelebt).
Welches Repellent verwendest du?
Ich mag gerne die lokalen Produkte. Mit den Deet Produkten aus der Apotheke bei uns kann man zwar eine Expedition im Amazonas machen, aber sie sind wenig praktisch. Man klebt überall fest. Ich verwende Cremes von lokalen Anbietern mit weniger Deet. Duschen und dann noch naß die Creme auf die unbedeckten Körperteile auftragen.