REVIEW: Secrets Sunny Beach – Club Junior Suite Sea View

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Review einer Club Junior Suite im Secrets Sunny Beach am Sonnenstrand …

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Nach fast 20 Jahren World of Hyatt Diamond bzw. Globalist habe ich mit Covid-19 kurzfristig diesen Status für ein paar Monate verloren. Mit der wahrscheinlich besten Promo von 2023 konnte ich mir aber den Globalist mit 20 Nächten zurückholen. Dafür habe ich Nächte gebraucht und so habe ich mich ins neue Secrets Sunny Beach am Sonnenstrand in Bulgarien geworfen. Gebucht habe ich um 220 Euro eine Junior Suite mit Sea View.

Für mich ist das der erste Stay in einem All-inclusive Hotel ever. Ich weiß, heute bekommt man mit der Matura (Abitur) bereits die erste Maturareise in ein All-inclusive Hotel in Kroatien (mit einer Woche Vollrausch). Bei mir war das noch anders und damit bin ich da komplett unbedarft. Secrets ist als Teil der AMR Collection erst kürzlich in World of Hyatt aufgegangen. Für mich ist es also ein Hyatt Hotel, gebucht über World of Hyatt und als solches will ich es bewerten. Ich bin nicht der Pauschaltourist, sondern ich erwarte wenn ich über World of Hyatt buche auch ein Hyatt Hotel zu bekommen.

Die Tripadvisor Reviews des Jahres 2023 zum Secrets Sunny Beach haben mir ein wenig Sorge bereitet. Die sind sehr durchwachsen. Das Secrets Sunny Beach hat ein Rebranding vom Riu Palace zu Secrets erhalten. Man hat es vollkommen renoviert und neu aufgesperrt. Die europäischen AMR Hotels hat man 2023 über Hyatt buchbar gemacht. Eine Neueröffnung mit solchen Faktoren ist schon ein gewaltiger Stresstest. Damit war mir schon klar, dass da war passieren könnte.

Der erste Eindruck war eigentlich sehr gut. Nachdem man am Sonnenstrand scheinbar keine Investitionen in Infrastruktur macht, war das Secrets wie eine Oase. Am Sunny Beach ist das Secrets das Haus am Platz. Gemeinsam mit dem Schwesterhotel Dreams sind die beiden massiven Hotels am Ende des Sonnenstrands verortet und schauen direkt auf die Bucht und Altstadt von Nessebar. Dreams ist für Familien, Secrets das bessere Resort und Adults Only.

Der Check-in war ungewöhnlich. Man hat zwar mit mir gerechnet, aber sie waren ein wenig mit einer World of Hyatt Buchung überfordert. Der diensthabende Rezeptionsmanager wurde geholt und es gab ein Explorist “Upgrade” von einer Junior Suite mit Sea View auf ein Zimmer mit Sea View. Fand ich ungewöhnlich und ich habe nachgefragt, wie denn ein Zimmer ein Upgrade von einer Junior Suite sein könnte. War scheinbar ein Fehler und die Reservierung war irgendwie falsch. Ich sollte dann meine Bestätigung als E-Mail übermitteln. Es gab dann ein Upgrade von einer Junior Suite Sea View in eine hohe Junior Suite Sea View mit Club Zugang. Am Ende hat sich das alles aufgeklärt, aber es hat sich in weiterer Folge die Schwäche der Rezeption immer wieder gezeigt. Sehr freundlich war man, aber Infos über das Resort gab es nicht, keine über die Restaurants oder deren Buchung.

Die Club Junior Suite mit Sea View war in der höchsten Etage. Ich fand sie wirklich nice. Absolut perfekt sauber, in einem hervorragenden Zustand und auf die Details hat man überaus geachtet. Von Beach Bag, über Dental Kit, gefüllter kostenloser Minibar bis zur Nespressomaschine hat das alles gepasst. Eine Flasche Schaumwein war das Willkommensgeschenk. Das Housekeeping muss man loben. Das Zimmer hat alle Features einer Suite eines internationalen Hyatt Hotels aufgewiesen. Beim Bett gibt es einen leichten Abzug. Das war zwar XXL, aber mit viel Plastik. Das kennt man bei Hyatt so eher nicht.

Richtig toll fand ich die Aussicht. Der Balkon hat den ganzen Sonnenstrand überblickt. Genau gegenüber hat man auf die historische UNESCO Weltkulturerbe Altstadt von Nessebar geschaut. Eine besser Location gibt es am Sonnenstrand nicht.

Eigentlich haben alle Zimmer im Secrets Aussicht. Es gibt keine Zimmer hinten raus. Nur die ganz erste Etage schaut aufs Dach und dann je höher man kommt, desto besser wird der Meerblick. Natürlich war das bei meiner Suite ganz oben dann der beste View.

Die Hardware des Hotels ist gigantisch. Ich würde mal schätzen, dass es für jeden Gast mindestens zwei Liegen am Pool gibt. Es gibt mal den oberen Pool zum Plantschen, dann den großen Pool zum Schwimmen und einen Pool mit Bar. Daneben hat man dann auch noch für das Secrets einen Strandbereich Adults Only. Dazu bietet man noch einen sehr großen Indoor-Pool mit Spa. Das Fitnesscenter braucht man nicht verstecken. Alles neu und gepflegt. Das Dreams und Secrets sind eine Gated Community. Auto ist dort sicher und im Areal können sich eigentlich nur Hotelgäste bewegen.

Die Location am Sonnenstrand muss man mögen. Sunny Beach war mal legendär für billigen Sauftourismus ähnlich wie Ballermann. Sonnenstrand ist nicht mehr so günstig, aber bis heute ein riesiger Rummelplatz. Das Secrets ist aber von der Action weit weg. Nach Nessebar kann man einen netten Ausflug machen. Mit Auto kann man auch an unberührte Strände am Schwarzen Meer fahren.

Ein wenig sollte man sich über die klimatischen Verhältnisse im Klaren sein. Vielleicht hat man schon mal so USSR Urlaubsfotos vom Sommer an der Krim am Schwarzen Meer gesehen. Die Arbeiter liegen da alle so richtig faul herum. Das hat aber einen anderen Grund. Die Luftfeuchtigkeit ist im Sommer am Schwarzen Meer extrem und nicht mit dem Mittelmeer vergleichbar. Wie wenn man auf die heiße kontinentale Landmasse einen Topf (= Schwarze Meer) stellen würde.

Die Kritik bei Tripadvisor dreht sich immer um die Restaurants. Habe ich mir gedacht, jemand der All-inclusive fährt, legt da wahrscheinlich viel Wert drauf. Da muss ich einhaken und beipflichten. Es gibt viele Restaurants (Hauptrestaurant, Hauptrestaurant am Pool, mehrere Spezialitätenrestaurants und ein Restaurant am Beach). Wie man die Spezialitätenrestaurants bucht, konnte ich nicht rausfinden. Die genauen Essenszeiten waren nur in der AMR App ersichtlich und haben teilweise nicht gestimmt. Es gab auch nirgends einen Aushang, der passen würde. Die Restaurants hatten dann zwar offen, aber das Buffet hat man abgeräumt. Ich bin wirklich am Buffet gestanden und die haben mir das Essen einfach weggezogen und ich bin verblüfft zurückgelassen worden. Manchmal waren Restaurants einfach geschlossen. In der App war es aber als geöffnet geführt. Das hat dann dazu geführt, dass sich die Leute wie bei einer Schlacht die Teller angefüllt haben. Keiner hat ja irgendwie gewusst, welches Restaurant offen hat und was und wie lange es dann dort etwas gibt.

Diese Hauptrestaurants fand ich sehr schwierig. Es wurde an den Buffets alles in der Größe von Kinderwaschbecken angerichtet. Von der Qualität war es irgendwie eine schwache Kantine, wo man dann Berge an Essen herumliegen hatte. Nach zwei Tagen habe ich mir dort eine kräftige Magenverstimmung geholt. Für mich war klar, dass es aus diesen Hauptrestaurants sein muss, weil ich war nicht auswärtig essen. Den restlichen Stay nach zwei Tagen Spaß habe ich die Restaurationsbetriebe dort verweigert und mich auswärts verköstigt.

Interessanterweise haben die Bars ohne Probleme funktioniert. Poolbar mit Spezialitäten, ein Coffee-Shop und eine Bar haben ständig für Drinks gesorgt. In der Nacht hatten sie noch dazu einen Club mit DJ und Bar laufen. Ich trinke wenig Alkohol, aber für die anderen Gäste war das ein großes Thema. Viele waren da aufgrund der doch sehr lockeren Ausschank in einem glücklichen Zustand. Hat mich gewundert, es war aber niemand wirklich betrunken. Viele hatten am Pool und am Abend so einen entspannten Gesichtsausdruck, aber kein einziger Gast war unleidlich oder aggressiv. Vielleicht war der Grund auch in der Zusammenstellung der Gäste zu finden. Es waren hauptsächlich Pensionisten oder Gäste über 50 aus DACH.

Eine Club Lounge in einem All-inclusive Resort ist ein wenig eine Übertreibung. Die fensterlose Lounge hinter der Rezeption hat den ganzen Tag ein kleines Buffet, Soft- und Harddrinks geboten. In der Bar hat man das aber auch alles bekommen. Nett war ein abgegrenzter Bereich am Pool. Dort gab es einen Kühlschrank mit Bier und Softdrinks und desweiteren auch noch eine Pop-Up Bar für die Club Gäste. Club im All-inclusive ist Overkill. Das kann man alles gar nicht konsumieren.

Während des Stays hat leider die Klimaanlage weitgehend den Dienst eingestellt. Ich habe das über Tage der Rezeption gemeldet. Die haben das aber leider einfach ignoriert. Es kamen da immer Ausreden wie: “Sie sind der erste Gast”, “uns haben das die Reinigungsdamen schon gemeldet”, “der Techniker arbeitet bereits daran”, “die Techniker sind am Weg ins Hotel” usw. Jeden Tag am Abend und am Morgen irgendeine eine Ausrede. Leider wurde kein Umzug angeboten und die Rezeption hat es scheinbar nicht geschafft das Problem weiterzugeben. Es war da kein Techniker am Werk. Auch die Qualität des Internets schwach. Wie sich das Hotel gefüllt hat, war es unbrauchbar. 2023 über schwaches Wi-Fi zu schreiben finde ich irgendwie mühsam.

Sehr positiv fand ich die Großzügigkeit, Bars, Poolbereich, Aussicht und Zustand des Hotels. Das ganze Personal war echt super freundlich. Bis auf die Rezeption, das war eine Chaostruppe. Abzüge gibt es für nicht-funktionierende Klimaanlage und Wi-Fi. Das richtige Killerargument ist die Küche. Vielleicht gehört eine Magenverstimmung zu einem All-inclusive Urlaub dazu, ich brauche das definitiv nicht. Die Qualität des Essens und die Präsentation in den Restaurants ist dazu noch schwer suboptimal gewesen.

Ich war dann zum gleichen Preis im neuen Hyatt Regency in der Bucht von Kotor in Montenegro. Das war ein toller Stay in einem geilen neuen Hyatt. Vielleicht kriegen sie das im Secrets alles hin. Klima und Wi-Fi ist wahrscheinlich nicht so schwierig. Bei der Küche haben sie wirklich eine Aufgabe. Sonst wäre das schon insgesamt ein interessantes Hotel. Im Herbst und Winter gehen die Preise runter und das Klima ist da auch angenehmer.

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