Review: Etihad A380 APARTMENT Abu Dhabi – London

Im Haus, Fenster, Mobiliar, Wand, Inneneinrichtung, Couch, Armlehne, Decke, Zimmer

Abu Dhabi (AUH) – London Heathrow (LHR)
A 380 – Diamond First Apartment
Meilenticket
Champagner: Bollinger La Grande Année 2005; Duval Leroy Rosé

Jetzt hat es einige Zeit gedauert, aber nun war es soweit. Es ging von Abu Dhabi nach London im Etihad A380 First Apartment. Ich hatte noch einige Meilen in meinem Etihad Account und die mussten gemäß dem Grundsatz Earn and Burn verbraucht werden.

Für First und Business Kunden bietet Etihad einen Chauffeur Service. In den ganzen Vereinigten Arabischen Emiraten kann man sich abholen lassen. Der Fahrer war pünktlich in Dubai und die Reise konnte beginnen. Eigentlich war ich guter Dinge, habe aber nicht mit einer solchen Fahrt gerechnet. Verkehrsregeln waren eher ein Fremdwort: Blinken wozu? Warum in der Spur bleiben? Warum Abstand halten? Wozu Geschwindigkeitsbegrenzungen? Warum nicht mit zu Hause telefonieren, das macht man doch auf der Autobahn auf der Überholspur. Drängeln ist cool! Und das Radargerät hat geblitzt. Normalerweise mache ich das nicht, aber ich habe mich bei diesem Fahrstil eingemischt und den Fahrer ein wenig um Mäßigung gebeten. Der hat das nicht ganz verstanden und es ging in dieser Art weiter. Nein, wenn jemand andere Verkehrsteilnehmer und mich gefährdet finde ich das nicht lustig.

Der Fahrer hat mich beim Terminal für First und Business Passagiere abgesetzt. Flott gab es den Boardingpass und man hat mich auf die Reise in die Business Lounge der Etihad geschickt. Nach der Kontrolle des Reisepasses und der Sicherheit wird man aber vom Business und First Terminal wieder in den normalen Flughafen entlassen. Durch viele, ganz viele Menschen habe ich mich bis zur neuen Etihad Premium Lounge im Terminal 3 (Review) durchgekämpft. Im Vergleich zu meinem letzten Aufenthalt war die Lounge sehr mühsam. Sie war einfach überlastet. Es gab zwar für die First Passagiere einen eigenen Bereich in der Mitte der Lounge, aber das ist definitiv einer First Lounge an einem Heimatflughafen einer Airline nicht entsprechend. Aber es wird ja eine neue Etihad First Lounge irgendwann geben.

Ich habe also die Flucht ergriffen und gleich den Weg zum Gate genommen. Im Wartebereich für die Business und First war es ruhiger und angenehmer als in der Etihad Premium Lounge. Insgesamt war diese ganze Geschichte bis zum Gate des A380 sehr mühsam und dem eigentlichen Produkt nicht angemessen. Als es dann geheißen hat “Boarding” war ich heilfroh.

Ein Flugbegleiter hat mich zu meinem Apartment geführt und mein Gepäck verstaut. Er hat sich vorgestellt und mir gleich ein Getränk angeboten. Und dann sitzt man in diesem nagelneuen A380 First Apartment, hat ein Glas Champagner in der Hand und ist wie in einer anderen Welt.

Dieses First Produkt ist wirklich atemberaubend. Zunächst ist es einmal die größte First Kabine weltweit. Dann hat man wirklich ein ordentliches Design gewählt. Leder von Poltrona Frau, Tasten wie aus einer Designstudie und überall stößt man auf wirklich gut gestaltete Details. Kennt man die anderen Etihad First Sitze wird man manche Elemente wieder erkennen, hier hat man das jedoch auf die Spitze getrieben. Ich habe schon viel gesehen, aber das First Apartment hat mich doch ein wenig sprachlos gemacht.

Die klassischen Geschenke wurden verteilt. Der Amenity Kit war bereits im Apartment eingeräumt. Es gab Pyjama, Pantoffeln und die Wein- und Speisekarte. Der Manager, der Koch und die übrigen First Flugbegleiter haben sich vorgestellt.

Nach einige Gläsern Champagner ging es also nach London.  In der Luft gab es sofort wieder Champagner und Knabberzeug. Der Koch hat meine Wünsche abgeklärt. Die Speisekarte folgt dem klassischen Aufbau der übrigen Etihad First. Man kann immer, was auch immer bestellen. Zunächst wollte ich ein Frühstück mit einem Steak Sandwich. Das war hervorragend. Meine gestörte Zeitwahrnehmung, ich war ja einige Wochen in Asien, hat aber nach einem echten Mittagessen verlangt. Ohne Probleme gab es also gleich darauf das Mittagessen. Bitte verzeiht diese ungewöhnliche Speisefolge. Aber man ist dem Etihad Konzept gefolgt und das war kein Problem. Also es gab Appetizer, Vorspeise, irgendein Eis und dann noch ein Steak. Das war hervorragend, wobei ich echt gern mehr Pommes ;) gehabt hätte. Pommes im Flugzeug sind nach Kaviar mein Favorit!

Nach dieser Orgie war es Zeit für ein wenig Ruhe. Während ich den A380 erkundet habe wurde das Bett gemacht. Man bekommt erst das richtige A380 First Apartment Feeling, wenn man einmal durch die Economy, dann durch die Business und dann wieder in die First zurückkehrt. Bereits die Business im Vergleich zur Economy ist beeindruckend, dann aber zum First Apartment ist es ein Quantensprung. Ich denke im First Apartment kommt Luftschifffeeling auf.

Und jetzt eine Kritik: Das Bett ist echt hart. Auch mit Matratze hat man das Gefühl, man schläft auf einer Pritsche. Für ein kurzes Nickerchen ok, aber ob man da beim Flug nach New York oder Sydney wirklich gut schlafen kann wage ich zu bezweifeln. Und zum lümmeln eignet es sich auch nicht. Es lässt sich ja nicht verstellen, sondern nur zusammenklappen. Also muss man dafür wieder in den Sitz. Man hat mir jedoch versichert, dass man bereits Verbesserungen plant und es bessere Auflagen geben wird.

Auch die Dusche finde ich nicht perfekt. Das hat Emirates im A380 schöner und stilsicherer gemacht. Die Duschkabine macht die eine Toilette sehr klein und ich kann mir schlecht vorstellen dann geduscht auf einen Toilettenboden zu steigen. Das ist alles irgendwie zu beengt. Aber ok, man hätte hier prinzipiell eine Duschmöglichkeit. Das ist schon super.

Nach dem Nickerchen gab es noch ein Dessert, den klassischen Dessert Taster Teller und ich war in London. Es ist immer schön, wenn Flugbegleiter gut drauf sind und einen schönen First Flug bieten. Die Crew war hervorragend und hat dieses neue Produkt gelebt. Und man kann auch wirklich stolz darauf sein.

In London hat mich der Etihad Fahrer beim Schalter der Airline erwartet. Problemlos und ordentlich ging es mit der Limousine nach Mayfair.

Fazit: Echt ein steiles First Produkt. Eindeutig der Marktführer! An der Experience am Heimatflughafen muss man noch ein wenig basteln.

Und wer selbst das Etihad A380 First Apartment ausprobieren möchte:

Etihad A380 First Apartment um ca. 800 Euro …

Etihad A380 First Apartment um 1200 Euro …

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Ok, das gehört sicher so nicht

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