Punkte können schon einen echt enormen Wert darstellen. Sie sind eine Art Schattenwährung, aber mit einem fixen Umrechnungspreis …
http://www.youtube.com/watch?v=uO_xaJD1bn4
Vor einigen Tagen hat in Astana die Expo aufgesperrt. Mit Astana hat sich Kasachstan in den letzten Jahren in der Steppe eine Science Fiction Planstadt errichtet. Wenn man dann noch dazu eine Expo hineinwirft, dann wird es ein wenig verrückt. Diese crazy Expo mit der absurden Stadt Astana wollte ich mir unbedingt ansehen und im Sommer werde ich einige Tage einen Ausflug dorthin unternehmen.
Expo, wenige Hotels und eine neue Stadt. So eine Kombination treibt die Preise in die absurdesten Höhen. Wirklich in Astana sind die Hotelpreise in atemberaubenden Höhen gerade unterwegs. Marriott, St. Regis und Ritz Carlton bewegen sich alle drei jenseits der 500 Euro.
500 Euro schrecken mich jetzt an sich nicht ab, aber das sind ja eigentlich Hotels, die normalerweise nicht so viel kosten würden. Jetzt kann man natürlich den Preis ein wenig drücken. Hotelpunkte sind da das Mittel der Wahl.
Der große Vorteil von Hotelpunkten ist der fixe Umrechungspreis. Unterliegt der Preis der Zimmer der Regulation von Angebot und Nachfrage, so sind die Award Charts einmal fix vorgegeben. Die Hotelmarken sind eigentlich so etwas wie kommunistische Diktaturen die den Wechselkurs ihrer eigenen Währung wie in einer Planwirtschaft vorschreiben. Hat sich ein Hotel in eine niedrige Kategorie einordnen lassen, dann wird das im laufenden Betrieb nicht mehr geändert. Jährlich kommt es zu Anpassungen. Man kann also um relativ wenige Punkte mitunter ein sehr teures Zimmer erwerben.
Einen kleinen Ausweg gibt es für die Hotels meistens schon. Die meisten Marken erlauben den Hotels ihre Zimmer für Punkteeinlösungen zu limitieren. Entweder in den AGB’s oder durch Tricks. Das gesteht man den Hotels zu. Aber sehr oft kann man Punkte auch bei hohen Preisen einlösen. Das hängt mit einem weiteren Umstand zusammen. Die Hotels werden normalerweise nicht von den Ketten selbst geführt. Für eine Punkteübernachtung gibt es eine monetäre Abgeltung. Die hängt bei den meisten Marken an der Auslastung der Hotels. Die meisten Hotels sind dann gar nicht so wirklich interessiert, die Punktenächte zu reduzieren. Gerade bei hohem Demand kann man mit Punkteübernachtungen das Hotel noch stärker füllen und noch mehr rausholen.
Das Marriott Astana möchte während meines Trips mit Steuern pro Nacht 600 Euro. Das ist ein gewaltiger Preis. Gleichzeitig ist es ein Kategorie zwei Hotel bei Marriott Rewards und man benötigt 10 000 Marriott Punkte pro Übernachtung. 3 333 SPG Punkte wechseln aufgrund des Zusammenschlusses von SPG und Marriott Rewards auf 10 000 Marriott Rewards Punkte (SPG PLATINUM = Marriott PLATINUM / Punkteverhältnis = 1:3).
Gerade gibt es auch noch einen SPG Punktesale: 30000 SPG Punkte: 604 Euro
Für die drei Nächte habe ich mir die Punkte über den SPG Sale gekauft. Eine Nacht im Marriott Astana hat sich damit auf 100 Euro geschrumpft. Das ist doch eine nette Einlösung und hört sich besser an als 600 Euro. Als Marriott Platinum erwarte ich natürlich ein Upgrade und Club Zugang.
Ähnliche gute Einlösungen funktionieren bei Events, Silvester, Olympia oder Sportveranstaltungen. Da kann man mit Punkten wirklich viel machen.
Meine letzten Jahreswechsel habe ich mit Punkten immer in IHG Hotels verbracht:
2016/17 im Holiday Inn Krakau (Review)
2015/16 im Intercontinental Prag (Review)
2014/15 im Intercontinental Budapest (Review)
2013/14 im Intercontinental Amsterdam (Review)
2012/13 im Intercontinental Wien (Review)
2011/12 im Intercontinental Prag (Review)
Auch bei Silvester gehen die Zimmerpreise meistens durch die Decke. Da sind Punkte bei mir sehr angesagt.
Das Prinzip ist eigentlich immer ähnlich. Wir versuchen die Punkte so günstig wie möglich zu erwerben und so teuer wie möglich einzulösen. Bei Hotels sind es gute Kategorie mit hohem Preis. Bei den Meilenprogrammen ist es eigentlich die First.
Na sowas!
Vor gerade drei Tagen habe ich SPG Punkte zum allerersten mal eingelöst. 3000 Punkte für eine nacht im Four Points Bozen, die sonst €152 kosten würde. Da war ich mächtig stolz. Aber mit deiner Geschichte ist es gar nicht vergleichbar. Herzlichen Glückwunsch :-)
Bozen im Frühling und Sommer ist auch immer super. 3 000 Punkte für mitunter 200 Euro Zimmer ist auch sehr gut. Habe ich auch schon gemacht ;) Auch in Bozen ist der Demand um die Zeit sehr hoch, aber es gibt einfach wenig Hotels und deswegen der hohe Preis. 3 000 Punkte für das Four Points sind in Ordnung. Kein schlechtes Gewissen haben ;)
BTW: Ich liebe es, wenn ein italienischer Megaspar gleich gegenüber ist.
Die Frage für mich bei diesen Einlösungen ist immer, ob so ein Hotel die einzige Option ist? :)
Bei Airlines ist es oft so, bei Hotels aber nicht. Es gibt schon immer eine Alternative: andere Hotelketten, non-chain Hotels, airbnb.
Ich meine, dein redemption value ist gut, ohne Zweifel, aber nur dann, wenn du unbedingt in dieses Hotel willst bzw. musst.
Es gibt nicht wirklich viele Hotels in Astana. Da ist das Marriott ein echter Sweet Spot bei den internationalen Hotels. Ob ich für Airbnb schon bereit bin, weiß ich nicht :D
BTW Danke fürs Lesen!
airbnb ist einfach viel-viel besser als Hotels und viel-viel günstiger. Ich hab ein paar airbnb Reviews auf meiner Webseite: die genialsten airbnb in meiner Erfahrung kosteten nicht mehr als 20-25 eur pro nacht.
Jeder hat natürlich seine eigenen Preisvorstellungen, aber irgendwie würde ich nie in Astana 100 eur pro Nacht zahlen :) geschweige 500..
Ich bin ein wenig von den Hotels verwöhnt. Ich mag meine Hotelsuiten schon sehr gern ;)
Bin schon auf deine Hotel review gespannt:) da ich nämlich auch dort, mit Punkten im November für 4 Nächte als kleiner gematchter Marriott Gold absteige.
Auf Astana bin ich schon echt schon sehr gespannt. St. Regis und Ritz Carlton hätten mich auch sehr interessiert, aber der Preis ist halt schon ein Hammer. Und die wollen auch echt viele Punkte.