Was ich so den ganzen Tag in Mumbai mache? Ich fahre mit Uber zum Starbucks im Taj Mahal Palace Hotel …
Wer glaubt, Bangkok sei eine verrückte Stadt, der muss mal nach Mumbai. Mumbai ist dreckig, überfüllt, laut, quirlig, stinkend und gefährlich. Eigentlich ist die Stadt aber wunderschön. Sie hat enorm viele historische Gebäude und wäre für Sightseeing perfekt. Wäre es eben nicht Mumbai.
In Indien muss man akzeptieren, dass man als Europäer eigentlich nicht auf der Straße einen Spaziergang machen kann. Wenn ich durch Mumbai gehe, dann fühle ich mich immer wie Jesus. Die Kinder (Straßenkinder) folgen mir und jeder möchte mit mir sprechen. Das geht einfach nicht. Die Straße ist auch halsbrecherisch und gefährlich. Ich könnte sie nicht überqueren. Wer in Indien nicht auf die Straße muss, betritt sie nicht. Das ist ein wenig wie im alten Rom.
Arm und Reich wohnen dicht beieinander. Das gilt in Mumbai absolut. Sie haben aber null Kontaktfläche. Die Mittel- und Oberschicht bewegt sich in ihrer Welt. Der Rest in einer anderen Welt. Die Luxushotels schauen direkt auf Slums. Der Landeanflug auf Bombay International geht direkt über die Elendsviertel und der hypermoderne Airport ist da drinnen wie ein UFO gestrandet.
Ich mag Mumbai. Ich finde die Stadt wunderbar. Ich müsste aber lügen, wenn ich sagen würde, dass mir die Armut gefällt.
Es ging also mit Uber Mumbai, was eigentlich nur ein weißes indisches Taxi ist, zum Gateway of India. Für die Fahrt vom St. Regis zum Gateway of India kann man locker eine Stunde einplanen. Zum Airport wären es wahrscheinlich vom Gateway of India zwei Stunden. Wir sind aber noch immer in Mumbai, bewegen uns aber nur an die äußerste Spitze der Stadt.
So schnell einmal um die Ecke zum Starbucks geht nicht. Ich bin eben eine Stunde mit Uber zum Gateway of India gefahren. Gleich gegenüber ist das TAJ Mahal Palace Hotel und dort drinnen gibt es einen Starbucks.
Der Iced Caramel Macchiato war super. Ein Mineralwasser hat mich an Österreich erinnert. Dann wieder eine Stunde mit Uber zurück ins St. Regis. Ein Kaffee beim Starbucks kann gleich mal einen halben Tag dauern. Das ist Mumbai, das ist Indien ;)
Also ich war auch schon mehrmals in Mumbai. Dabei kann ich nicht bestätigen, dass es gefährlich ist eine 5 spurige Strasse zu überqueren. Man geht einfach und guckt nicht und die Autos fahren vorsichtig einfach um einen rum oder halten. Guckt man aber ängstlich, dann wirds gefährlich, dann denken sie nämlich sie würden schon gesehen. Habe das rund um den Hauptbahnhof gemacht und beim Gate of India.
Beim Rest stimm ich Dir zu: dreckig, und viel Armut. Aber es gibt sogar ein Hard Rock Cafe :-).
Vielleicht ist es auch die Medienkampagne die sie gerade laufen haben mit ganz vielen Frauen in Saris unter LKWs. Auch in China finde ich die Straßen gefährlich. Die leisten sich aber Gehsteige und Überführungen.
Das stimmt schon, sie machen sich normalerweise nix auf der Straße. In Deutschland oder auch in Österreich wären da schon sehr viele Leute überfahren. Sie sind umgänglicher, aber ob ich wirklich jedem da vertrauen mag.
Cool ein Hard Rock Cafe. Dann eine einstündige Taxifahrt vom Starbucks zum Hard Rock Cafe ;)
Die Verkehrssachen kenn ich. Es braucht einen gewissen Mut einfach vor einem Auto über die Straße zu tapern als ob man wie ein Selbsmörder sich in den Verkehr schmeißt – dann läuft alles glatt, einfach weiter laufen und die Schwelle so klein halten dass man wirklich nur bei Gefahr zur Seite springt. Das ist in der Türkei auch nicht anders – nur muss der Moment bei dem man selbst „Gefahr“ fühlt runtertrainiert werden…
Das Gefühl „Gefahr“ habe ich in Mumbai bereits am Gehsteig. Da habe ich noch einen weiten Weg ;) Achja in Peking habe ich mitunter ein Taxi zum überqueren der Straße genommen. Das sind natürlich riesige Boulevards, da macht das mitunter sogar Sinn.
In Delhi fand ich es nicht so schlimm (wobei ich hier als Frau happy über die Frauen Abteile in der Metro war), einfach an einen Local „dranhängen“ beim Strassenüberqueren am Anfang und irgendwann klappt es.
Der Schutzschild Trick ;)