TRAUMHAFT: The Oberoi Marrakech – Villa

Meine Meinung zum absolut großartigen The Oberoi in Marrakech …

Marrakech hat mit Aman Hotel, Four Seasons, Mandarin Oriental und Royal Mansour eine exzessive Szene für Luxushotels. Als World of Hyatt Fan und Globalist hätte ich mir gerne das neue Park Hyatt angesehen. Das hat man kurzfristig für Buchungen offen gehabt, aber dann die Eröffnung aufgrund technischer Probleme in den Juni – schauen wir mal – verschoben. Von allen Möglichkeiten hat mir das exzellent bewertete The Oberoi am besten gefallen. Auf der Oberoi Page hat man einen Deal für Oberoi One Mitglieder mit Rabatt, garantiertes Upgrade in eine Villa und Airport Transfers für Direktbuchungen gehabt. Um 700 Euro wurde es dann dieses Angebot.

Bereits vor meiner Anreise hat sich das Hotel gemeldet und man wollte den Airport Transfer fixieren. Mit Mietwagen habe ich das aber nicht benötigt.

Das Oberoi liegt mit Mandarin Oriental und Aman Hotel ein wenig außerhalb. Sehr versteckt ist da eine eigentlich unscheinbare Einfahrt. Sofort ist man aber wie in einer anderen Welt gewesen.

Der Check-in war absolut großes Kino. Ich habe mich bei der Zufahrt ein wenig verfahren und bin am Parkplatz gelandet. Ein Herr vom Eingang hat mich dann mit einem Golf-Cart abgefangen und mich mit dem Auto zur Vorfahrt geleitet. Dort haben bereits Manager und weitere Mitarbeiter gewartet. Sofort wurde Gepäck und Auto abgenommen und der Director of Rooms hat mich durch den ersten Hof in die Lobby begleitet. In einer Sitzecke hat man die Formalitäten geklärt. Den Welcome Drink habe ich wie immer abgelehnt. Bei der Frage nach Sonderwünschen habe ich sie mal ein wenig getestet und um Red Bull in der Minibar gebeten. Das haben sie standardmäßig nicht drinnen, aber war noch bevor ich in der Villa war eingeräumt. Ein anderer Herr hat mich dann übernommen und überaus höflich durch das Resort zu meiner Villa geführt. Diese ganze Empfangssituation hat mich unweigerlich an das Park Hyatt Tokyo unter dem ersten Manager erinnert. Diese Anreise wurde ja im Film Lost in Translation karikiert. Im Park Hyatt Tokyo sind sie ja unter dem alten Manager sogar die Einfahrt runtergelaufen und haben die Gäste in Empfang genommen. Beim The Oberoi Marrakech war das ähnlich. Die im Oberoi haben bei mir schon gleich am Anfang einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Das Hotel besteht eigentlich nur aus Villen. Es gibt eine Handvoll Zimmer auf dem Haupthaus mit Aussicht und Terrasse. Für mich wurde es eben ein Upgrade – wie gebucht – in eine Villa.

Die Villa hat mir extrem gut gefallen. Innenfläche ist mit ca. 80 Quadratmetern nicht wirklich riesig. Dann hat man mit nochmals über 100 Quadratmetern einen Außenbereich mit Pool.

Alles war in einem perfekten Zustand und wirklich schön eingerichtet. Die Villa war penibel sauber und alle Details (Blumen, Gimmicks usw.) haben akkurat gepasst. Ein exzessives Willkommensgeschenk (Wein, Obst, Süßigkeiten, Pralinen und Nüsse) hat sehr gefallen. Ich mag diese Villa nur loben und bin noch immer hin und weg.

Die Hardware des Oberoi ist grandios. Man hat hier in diesen alten Olivenhain dieses elegante Luxushotel mit nur 80 Zimmern und Villas reingestellt. Die ganze Anlage orientiert sich an einer Wasserfläche in Sichtachse zum Atlasgebirge. Von der Gestaltung her ganz großes Kino.

Das Haupthaus bietet prämierte Restaurants, Library, Terrasse und eine Bar. Daneben hat man nochmals ein Restaurant am wunderschönen Pool. Ein wenig abseits steht ein riesiges Spa-Gebäude mit Indoor-Pool, Fitness und eben Spa.

Nach Marrakech ist es eine Autofahrt. Das Hotel ist ein Resort bei Marrakech, aber ist eigentlich kein Stadthotel.

Frühstück im Restaurant war absolut perfekt. Einmal hat man ein sehr schönes Buffet geboten, dann gab es eine Karte mit weiteren Möglichkeiten, oder aber man konnte bestellen, was man möchte, so nach der Art unsere Köche können alles kochen.

Ich war schon in vielen Hotels mit einem erstklassigen Service. Immer dann, wenn die Mitarbeiter aber eine Obsession zu ihrem Haus entwickeln, dann wird es interessant. Wenn man die Angestellten beobachtet, dann kann man nochmals über einem perfekten Service eine Stufe darüber erkennen. Einmal hat ein Manager ein einzelnes Blatt auf einem Weg liegen gesehen. Er ist einen Umweg gegangen und hat das aufgehoben. Sie haben ungefragt meinen Mietwagen gewaschen. Das Housekeeping ist nur in größeren Teams aufgetreten und hat damit die Zeiten, wo sie im Zimmer sind absolut minimiert. Turn-Down hat meine Kabel mit so Kabelbindern sortiert. Am Pool wurde man persönlich angesprochen und sofort gab es einen Welcome Drink. Den ganzen Stay ging das mit so umsichtigen Details immer weiter. Im Hintergrund haben sie derweil eine Art Liste mit Vorlieben und Präferenzen angefertigt. So ein Aufenthalt und ein Review davon ist immer eine Art Momentaufnahme. Wenn sie dieses Servicelevel weiter halten, dann können die alsbald einen Film wie Lost in Translation dort drehen.

Die Hardware des Hotels fand ich grandios. Die parkartige Gestaltung im Olivenhain hin zum Atlasgebirge ist malerisch. Die Villa hat mir ungemein gefallen. Service war atemberaubend. Normalerweise ende ich solche extrem guten Reviews mit einer absoluten Empfehlung meinerseits. Jedes Hotel kann sich ändern, aber hier würde ich sogar noch ein Level höher einordnen und meinen, dass das einer meiner besten Stays ever war. Ich habe schon viele Hotels gesehen, aber dieses Haus würde ich unter die Top-Hotels – die ich je besucht habe – zählen.