Review: Lufthansa A340 FIRST München – Washington

Im Haus, Wand, Flugzeugkabine, Fenster, Zug

Irgendwie musste ich zur Boardingarea Konferenz nach Washington. Dann habe ich mich eben in die Lufthansa First gesetzt. War eigentlich ein ganz netter Flug …

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München (MUC) – Washington (IAD)
A340 – First
Günstiges Osteuropa Lufthansa First Ticket
Champagner: Laurent Perrier Grand Siecle

Vor Jahren habe ich aufgehört Lufthansa First zu fliegen. Das Glücksspiel alte oder neue First war mir ein wenig zu blöd. Der Übergang von der alten zur neuen Lufthansa First hat sich elendig lange gezogen. Gerade die alte Lufthansa First war im Vergleich zu anderen First Produkten am Ende schon so outdated, dass es mich nur mehr geärgert hat.

Die Alternativen nach Washington waren bescheiden. Der US Wahlkampf hat die Business Ticketpreise in absurde Höhen schnellen lassen. Ich habe dann ein wenig recherchiert. Von Osteuropa waren die First Preise ganz ok. Zunächst wollte ich Air France First fliegen, aber das Ticket war dann scheinbar doch zu günstig. Ein reguläres Lufthansa First Ticket war von Prag vom Preis her ganz in Ordnung und das wurde es dann auch.

In Frankfurt und München macht das Umsteigen und Warten auf einen Lufthansa First Flug wirklich Spaß. Steht der Zubringerflug nicht am Gate, fährt man mit dem Porsche (Review). Für den Zeitvertreib gibt es die alte First Lounge im Terminal (Review) und die neue First Lounge im Satellitengebäude (Review) zur Auswahl. Eine Begleitung im Terminal wie bei Thai Airways in Bangkok würde ich mir wünschen. Da jammere ich aber schon auf einem sehr hohen Niveau.

Ein Boarding auf einem deutschen Flughafen ist immer schön anzusehen. Ich hatte das Glück nicht für eine gesonderte Kontrolle für den USA Flug ausgewählt zu werden. War vielleicht nicht so schlecht, weil ich historische ungarische Peitschen als Gastgeschenk für den Meilenguru und Cowboy Randy Petersen mit hatte. Die hat die TSA dann Randy aus dem Handgepäck gefischt: No Bull! Something I Didn’t Know You Can’t Bring Through TSA Security

 Als ich beim Gate angekommen bin, hat man schon die Business, First und Statuskunden an Bord gebeten. Ich musste nicht einmal meine Taschen abstellen und war schon in der First Kabine.

Man hat mich zu meinem Sitzplatz begleitet. Die First Crew hat schon gewartet und mir mit dem Gepäck geholfen. Man hat sich vorgestellt und es gab schon das erste Glas Champagner. Die Business musste auch durch die First und dieses Schauspiel schaue ich mir aus einem First Sitz immer gerne an. Die Premium Economy schaut auf die Economy runter, die Business ist gegenüber der Premium Economy eingebildet und die First Passagiere sind sowieso nur crazy. Ich brauche es nicht für mein Ego, aber die Reaktionen der Business Passagiere sind einfach echt schön anzusehen. Wirklich amüsiert hat mich ein österreichischer Politiker auf einem Business Ticket. Der ist in Österreich für ein sehr eitles Verhalten bekannt. Er musste aber eben in der Business fliegen. Seine Blicke den First Passagieren gegenüber waren so köstlich. Ja, das muss man akzeptieren: Es gibt immer jemanden der vor einem sitzt. Immer!

Die Lufthansa First Sitze sind angenehm und echt bequem. Sie haben ein sehr schönes elegantes Design. Der Bildschirm ist ein wenig klein geraten. Ich persönlich mag das offene Konzept überhaupt nicht. Ich habe lieber meine geschlossenen oder halb-geschlossenen First Sitze. Natürlich kann man einen Sichtschutz hochfahren, aber der macht aus diesem Sitz keine Kabine. Echt loben möchte ich Lufthansa für den Zustand der First. So ein Lufthansa First Sitz ist absolut penibel sauber. Eine Desinfektion der Kopfhörer würde ich mir wünschen. Wenn Knoten im Kabel sind, dann wird das wahrscheinlich niemand kontrolliert haben.

Vergleicht man die Lufthansa First mit dem derzeit besten First Produkt, dem Etihad Apartment (Review, Review, Review), dann zeigt sich schon, dass es nicht mehr so das State of the Art Produkt ist. Ich möchte Lufthansa First nicht schlecht machen, es bleibt ein sehr ordentliches Produkt aber die Airlines entwickeln sich weiter.

Es gab Geschenke, die Business lief vorbei, noch ein Glas Champagner, die Managerin des Fluges hat sich vorgestellt, ich habe mich in den Pyjama geworfen und es ging nach Washington. First fliegen kann schon ganz schön anstrengend sein.

Die Flugbegleiterinnen der First waren perfekt. Zwei ältere Damen die sich absolut hinreißend um die First Passagiere gekümmert haben. Nicht eine Sekunde haben die ihre First Kabine schleifen lassen. Gerade ältere Damen finde ich in einer First sehr angenehm. Die müssen sich nicht beweisen, haben etwas mütterliches und ganz einfach Stil. Beide Damen bekommen den Preis “Best First Flugbegleiterin” von mir.

Klar, musste es Kaviar sein. Weil es so lustig war, gab es dann auch noch eine zweite Runde Kaviar. Da kann ich nicht nein sagen. Die Variation von Vorspeisen war ganz nett. Salate und roher Fisch sind sehr dankbare First Vorspeisen. Beim Hauptgang muss ich jetzt ein wenig kritisch werden. Wer hat sich dieses Gericht für eine First ausgedacht. Diese Ravioli in Tomatensauce haben mich stark an ein Dosengericht erinnert, wie das manche Studenten gerne essen oder das man auf einer Kinderkarte auch sieht. Das kann man aber auch aufwendiger machen. Für eine First zu basic. Man hat es zwar mit gebratenen Kräutern gepimpt, aber das geht eindeutig besser. Beim Wagen mit den Nachspeisen habe ich dann aufgegeben. Sah super lecker aus, aber irgendwann hat man die physische Aufnahmefähigkeit erreicht.

Flott wurde mein Bett gerichtet und ich war im Träumeland. Ich bin ein wenig sensibel. Die Schallisolierung der First ist wirklich gut. Mit Ohrstöpsel hat man fast keine Lärmbelästigung. Das hat Lufthansa schon sehr gut hinbekommen. Dafür loben sie sich auch immer selbst.

Für den Snack kurz vor der Landung wollte ich schon geweckt werden. Ich wollte mich auch in Ruhe umziehen. Da ist es schon gut eine Stunde vor Landung munter zu sein. Die Krabbensuppe mit Chili war echt gut. Es geht auch nichts gegen einen ordentlichen Kaffee in einem Flugzeug.

In Washington ist dann die Begleitung ein wenig schief gegangen. Eigentlich hätte es einen eigenen Transfer für die First Passagiere geben sollen. Da war aber niemand. Es hat auch niemand gewartet und schlußendlich bin ich in diesen seltsamen historischen Bussen am Flughafen Washington gelandet. Warum man im Flugzeug extra auf etwas hinweist, was es dann nicht gibt, verstehe ich nicht ganz. Das dürfte aber am Team Lufthansa in Washington liegen. Beim Rückflug hat man die Begleitung zum Flugzeug vergessen und wollte sie auch nicht anbieten. Erst auf Nachfrage von mir und HON Circle Passagieren hat man das organisiert. In Washington sind sie scheinbar ein wenig schlampig.

Fazit: Ein echt netter First Flug. Vielleicht sollte ich wieder häufiger Lufthansa First fliegen …

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Kommentare 2
  1. Ich mag das offene LH Sitzkonzept. Sonst wäre das nett beschriebene Erlebnis der Prozession der C-Paxe doch zu eingeschränkt!

    1. Lufthansa beschreitet hier einen Sonderweg. Alle anderen Airlines schließen die First Passagiere immer mehr ein und bieten mehr Privatsphäre. Zum Angeben ist die Lufthansa F besser, das ist eindeutig klar ;)

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